Frankenberger Winterabende

Die Frankenberger Winterabende 2025/26

Seit 1996 bilden die Frankenberger Winterabende den Rahmen für Vorträge zu Themen, die unter den Nägeln brennen. In spannender, bunt gewürfelter Runde werden wichtige Themen und Fragestellungen von interessanten Persönlichkeiten im Rahmen eines Vortrages erörtert und anschließend lebhaft diskutiert.

„Geistige“ Nahrung in der dunklen Jahreszeit des Winterhalbjahres also bieten die  Frankenberger Winterabende mit Zeit für Begegnung, Zuhören, Nachdenken, Fragen und Gespräche.

Zahlen, Daten, Fakten

  • Veranstalter: Arbeitskreis Frankenberger Winterabende
  • Veranstaltungsort: Kleines Heiligen Kreuz und Frankenberger Kirche, Frankenberger Plan 7, 38640 Goslar
  • Für die Veranstaltungen wird kein Eintritt erhoben, Spenden zur Finanzierung der Frankenberger Winterabende sind herzlich willkommen.
  • Beginn: 19.00 Uhr, Ende: 20.30 Uhr – 21.00 Uhr

Eine kurze Vorschau aufs Programm

Die Winterabende beginnen jeweils um 19 Uhr und gehen im Kleinen Heiligen Kreuz oder in der Frankenberger Kirche über die Bühne. Der Eintritt ist frei, eine Spende zur Finanzierung der Reihe erbeten. In der GZ und auf der Homepage der Frankenberger Winterabende wird rechtzeitig vor den jeweiligen Winterabenden noch einmal informiert. Newsletter-Abonnenten erhalten vor dem Start der Saison eine einmalige Gesamtübersicht. Die Veranstalter bitten um eine vorherige Anmeldung für den jeweiligen Winterabend, um die Zahl der Besucher ungefähr abschätzen zu können. Auf der Internetseite der Frankenberger Gemeinde (www.frankenberg-goslar.de) besteht die Möglichkeit dazu unter der Rubrik „Besondere Veranstaltungen“.

 

Donnerstag, 30. Oktober 2025 um 19 Uhr – Mehria Ashuftah, „Engagement und Zivilcourage - zwischen Flucht und politischer Verantwortung“

In einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Konflikte immer intensiver werden, ist es wichtiger denn je, Zivilcourage zu zeigen und sich für Veränderung einzusetzen.

Die in Kabul geborene Mehria Ashuftah kommt mit ihren Eltern aus Afghanistan über Pakistan nach Deutschland, wächst in Groß Borstel auf, macht am Gymnasium Langenhorn ihr Abitur und studiert Rechtswissenschaften an der Uni Hamburg. In Goslar gibt sie einen tiefen Einblick in ihren persönlichen Werdegang, der von Flucht, Integration und Widerstand geprägt ist – und dennoch nicht nur ihre Geschichte widerspiegelt, sondern vor allem die Bedeutung von Engagement unter verschärften Bedingungen.

Beim Winterabend geht es um die Herausforderungen, denen sich Menschen mit Migrationshintergrund stellen müssen, und um den Kampf für Gerechtigkeit, der weit über das persönliche Leben hinausgeht. Was es braucht, um in einem politischen System etwas zu bewegen, wenn alles gegen einen zu sprechen scheint. Von ihrer Flucht aus Afghanistan über die Zeit im Hamburger Flüchtlingsheim bis hin zu ihrem heutigen Engagement als Juristin und Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft – Ashuftah spricht über Hürden, Möglichkeiten und die Verantwortung, als Politikerin und Aktivistin für die nächsten Generationen zu kämpfen. Es wartet eine mitreißende Geschichte und inspirierende Gedanken über Mut, Widerstand und die Rolle von Zivilcourage in einer sich verändernden Welt.

Eine Anmeldung für diesen Winterabend ist hier möglich.

 

Donnerstag, 20. November 2025 um 19 Uhr – Tilmann Haberer, „Kirche am Ende – Perspektiven für das Christsein von morgen“

Seit Jahren nimmt die Zahl der Kirchenmitglieder kontinuierlich ab; 2022 sind zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik die Bürger*innen in der Mehrheit, die keiner christlichen Kirche angehören. Es kann keinen Zweifel geben: Die Kirche, wie man sie bisher kannte, ist eine sterbende Institution. Sie ist am Ende - und das ist eine Chance. Das meint jedenfalls Tilmann Haberer, der von 2006 bis 2021 evangelischer Leiter der ökumenischen Krisen- und Lebensberatungsstelle „Münchner Insel“ war.

Nach seiner Zeit als Gemeindepfarrer in einer Münchner Citykirche ist er seit sieben Jahren als freiberuflicher Seelsorger, Journalist, Übersetzer und Autor aktiv. Er ist überzeugt: „Wenn ein alter Baum stürzt, fällt das Licht wieder auf den Boden, den seine Krone bisher beschattet hat, und dort können neue Sprösslinge wachsen.“ So sei es auch hier: Mag die Institution Kirche auch schwächer werden, die Botschaft des Evangeliums bleibt. Und sie wird weitergetragen: Von neuen Initiativen, kleinen Gemeinschaften und in innovativen Projekten. Tilman Haberer hat sich diese Orte des Aufbruchs angesehen. Er versucht zu begreifen, welche Lebensprinzipien ihnen zugrunde liegen und entdeckt dabei Perspektiven für das Christentum von morgen. Haberer holt seinen Auftritt bei den Frankenberger Winterabenden nach, der in der Vorsaison wegen Krankheit ausfallen musste.

Eine Anmeldung für diesen Winterabend ist hier möglich.

 

Mittwoch, 10. Dezember 2025 um 19 Uhr – Professorin Dr. Henrike Lähnemann, „Unerhörte Frauen - die Netzwerke der Nonnen“

Wie lebten, beteten und arbeiteten die Nonnen am Frankenberg im Mittelalter? Der Vortrag beleuchtet das Leben in religiösen Frauengemeinschaften aus einer Vielzahl von norddeutschen Quellen, bei denen Nonnen aus Braunschweig, Lüneburg und weiteren Klöstern zu Wort kommen und die materielle Überlieferung vorgestellt wird – von den ältesten Brillen der Welt bis hin zu monumentalen Teppichen. Es wird eine Welt lebendig, in der das Kloster den Frauen einen Wirkungsraum bot, geschäftlich, literarisch und theologisch wirksam zu werden.

Henrike Lähnemann lehrt als Professorin für Germanistische Mediavistik an der University of Oxford. Goslar und den Frankenberg kennt sie gut. Sie ist die Tochter von Professor Dr. Johannes Lähnemann. Derr Theologe und Religionspädagoge lehrte lange Jahre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und lebt seit 2010 in Goslar.

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Donnerstag, 29. Januar 2026 um 19 Uhr – Dr. Andreas Reinicke, „Warum Ukraine, Gaza und Iran zusammen gedacht werden müssen“

Zum ersten Termin im neuen Jahr ist Dr. Andreas Reinicke Gast bei den Frankenberger Winterabenden. Reinicke ist Direktor des Deutschen Orientinstituts in Berlin. Zuvor war der ehemalige Diplomat in Tel Aviv und New York stationiert sowie als Leiter des deutschen Vertretungsbüros in Ramallah tätig. Er war Botschafter in Syrien und zuletzt in Tunesien und als EU-Sonderbeauftragter für den Friedensprozess im Nahen Osten eingesetzt. Er verhandelte zudem für die EU im Palästina-Konflikt. Der promovierte Jurist studierte in Gießen, Lausanne und Cambridge und gilt es exzellenter Kenner der Region und der handelnden Protagonisten. Er ist überzeugt, dass die Krisenherde, die gerade Europa bewegen, nicht unabhängig voneinander gesehen und interpretiert werden dürfen.

Eine Anmeldung für diesen Winterabend ist hier möglich.

 

Donnerstag, 26. Februar um 19 Uhr – Frank Ertel, „Telefon-Seelsorge und gesellschaftliche Entwicklung– Kontinuität, Veränderung, politische Notwendigkeiten“

Pfarrer und Psychotherapeut Frank Ertel wirft einen Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen: Einsamkeit, Zukunftsangst und Nachfrage nach seelischem Beistand haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Wie reagiert die Telefon-Seelsorge? Was bleibt beständig, was muss sich verändern? Und welche politischen Rahmenbedingungen sind jetzt nötig, um Hilfe wirksam zu sichern und diesen größten ehrenamtlich getragenen Seelsorgebereich der Kirchen passgenau aufzustellen? Ertel ist nicht nur Autor, sondern Fachvorstand der Telefon-Seelsorge Deutschland sowie Leiter der Telefon-Seelsorge Aachen-Eifel.

Eine Anmeldung für diesen Winterabend ist hier möglich.

 

Für den März 2026 liegt eine Winterabend-Zusage von Professor Hans-Joachim Gehrke vor.

Der Freiburger Althistoriker und frühere Präsident des Deutschen Archäologischen Institutes in Berlin hat 1965 sein Abitur am Goslarer Ratsgymnasium gemacht. Weitere Informationen folgen, wenn Termin und Thema im Detail feststehen.

Winterabende aktuell

Donnerstag, 30. Oktober 2025 um 19 Uhr – Mehria Ashuftah, „Engagement und Zivilcourage - zwischen Flucht und politischer Verantwortung“

In einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Konflikte immer intensiver werden, ist es wichtiger denn je, Zivilcourage zu zeigen und sich für Veränderung einzusetzen.

Die in Kabul geborene Mehria Ashuftah kommt mit ihren Eltern aus Afghanistan über Pakistan nach Deutschland, wächst in Groß Borstel auf, macht am Gymnasium Langenhorn ihr Abitur und studiert Rechtswissenschaften an der Uni Hamburg. In Goslar gibt sie einen tiefen Einblick in ihren persönlichen Werdegang, der von Flucht, Integration und Widerstand geprägt ist – und dennoch nicht nur ihre Geschichte widerspiegelt, sondern vor allem die Bedeutung von Engagement unter verschärften Bedingungen.

Beim Winterabend geht es um die Herausforderungen, denen sich Menschen mit Migrationshintergrund stellen müssen, und um den Kampf für Gerechtigkeit, der weit über das persönliche Leben hinausgeht. Was es braucht, um in einem politischen System etwas zu bewegen, wenn alles gegen einen zu sprechen scheint. Von ihrer Flucht aus Afghanistan über die Zeit im Hamburger Flüchtlingsheim bis hin zu ihrem heutigen Engagement als Juristin und Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft – Ashuftah spricht über Hürden, Möglichkeiten und die Verantwortung, als Politikerin und Aktivistin für die nächsten Generationen zu kämpfen. Es wartet eine mitreißende Geschichte und inspirierende Gedanken über Mut, Widerstand und die Rolle von Zivilcourage in einer sich verändernden Welt.

Eine Anmeldung für diesen Winterabend ist hier möglich.

 

Gerne verweisen wir hier auf unseren Kooperationspartner „Evangelische Akademie Abt Jerusalem

“ in Braunschweig. Auch dort wird ein hochinteressantes Vortrags- und Diskussionsformat zu vers. Themen organisiert. Das Programm entnehmen Sie  dem nachfolgenden Link: Die www.thzbs.de/ev-akademie